Ein Wunschzettel der vom Himmel fiel

Ein Wunschzettel der vom Himmel fiel
Man hat den Eindruck, die Jahre ziehen wie ein Film, der immer schneller läuft, an einem vorbei!
Kaum hat ein Jahr angefangen, ist auch schon wieder die Weihnachtszeit da!
Es ist eigentlich eine schöne Zeit, aber der Streß, der damit verbunden ist, kann sehr nervenaufreibend sein!
Endlich konnte ich den Trubel des Weihnachtsmarktes entkommen, ich ging in den angrenzenden Park und setzte mich auf eine Bank, wie verschwommen hörte ich die viel zu laute Weihnachtsmusik.
Wo war die Stille und Ruhe, keiner hatte mehr für den anderen Zeit!
Leise fing es an zu schneien, ein leichter Wind setzte ein und trieb mir die Schneeflocken entgegen.
Plötzlich, ein platschendes Geräusch, neben mir lag ein zerplatzter Luftballon auf der Bank!
Sicherlich hatte der Wind ihn von den Dekorationen des Weihnachtsmarktes abgerissen?
Ich wollte gerade aufstehen, da sah ich, dass an dem zerplatzen Ballonende ein Zettel hing.
Neugierig geworden hob ich den Zettel auf und war erstaunt, es war ein Wunschzettel, ein Wunschzettel der vom Himmel gefallen war.
Mit kindlicher Handschrift stand auf dem Zettel geschrieben:

Lieber Weihnachtsmann!
Leider kann ich den Brief mit meinem Wunschzettel nicht selbst zur Post bringen, ich habe mir beim Rodeln das Bein gebrochen und muß das Bett hüten.
Aber meine Mutti sagte, ich könnte ihn auch mit einem Luftballon fliegen lasse, ich hoffe, dass mein Brief dich noch rechtzeitig erreicht.
Es wäre schön, wenn mein Bein schnell heile würde und

ich wieder rodeln könnte, es ist so langweilig im Bett.
Aber einen kleinen Tannenbaum hätte ich schon gerne und wenn es geht, einen neuen Schlitten, meiner ist leider bei dem Rodelunfall zerbrochen!

Dein Michel

Gedankenverloren hielt ich den Zettel in der Hand, meine Erinnerungen gingen Jahre zurück, Rodeln war auch mein schönstes Glück gewesen.
Auf der Rückseite fand ich die Adresse von Michel, er wohnte im Nachbarort!
Mein Entschluss stand fest, warum sollte ich den Wunsch des kleinen Jungen nicht erfüllen, ich konnte doch den Weihnachtsmann spielen, vielleicht sollte es so sein, schließlich war der Wunschzettel gerade bei mir vom Himmel gefallen!
Ich kaufte auf dem Weihnachtsmarkt einen kleinen Tannenbaum und ließ ihn mit Kerzen, Kugel und Lametta schmücken, dann, an einem anderen Stand, einen tollen Rodelschlitten!
Früh, am Morgen des Heilig Abend, fuhr ich in den Nachbarort in dem Michel wohnte!
Leise ging ich bis zur Wohnung, vor der Tür baute ich den kleinen Weihnachtsbaum und daneben den Schlitten auf.
Unter den Baum legte ich noch einen Zettel vom Weihnachtsmann!

Lieber Michel,

habe Deinen Wunschzettel mit dem Luftballon erhalten, ich hoffe, der neue Rodelschlitten und das Tannenbäumcben macht Dir viel Freude!
Ich wünsche Deiner Mutti und Dir frohe Weihnachten, werde bald wieder gesund und viel Spaß mit Deinem neue Schlitten beim Rodel!

Es grüßt Dich der Weihnachtsmann.

Autor: Dieter Siebald

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