Es weihnachtet sehr

Es weihnachtet sehr
Dieser ganz besondere Monat im Jahr, der Dezember, er erfreut so manches Kinderherz und lässt es ein paar Takte höher schlagen. Neugierige Nasenspitzen drücken sich an frostigen Fensterscheiben platt, welche großzügig mit Eisblumen übersät sind. Ein warmer Atemhauch versucht ein wenig Durchblick zu verschaffen. Die immer größer werdenden Kulleraugen strahlen vor Glück. Was geschieht in der Welt? Im Mondlicht bedecken leise rieselnde Schneeflöckchen die Erde mit zarten Diamantenglitzer, welcher sogleich in warmen Patschhändchen schmilzt. Es stürmt und schneit bis in die Berggipfel hinauf. Pudergezuckerte Nadelbäume warten in den Wäldern auf ihren festlichen Einsatz. Auf Feld und Flur türmt sich die weiße, kalte Pracht. Es scheint als würde die kühle Herrlichkeit, die wie ein feingewebter flauschiger Watteschleier auf dem Boden liegt, den Lichtschein der Sterne in ein wunderschönes Flimmern verwandeln. Wie kleine heimleuchtende Laternchen funkeln die Sternenbilder am Himmelszelt. Zugefrorene Gewässer laden zum Schlittschuhlaufen ein. In der Natur ist es still. Doch lautwarnende Kinderstimmen brechen das Schweigen: „Vorsicht! Jetzt komme ich! Nun spring doch endlich zur Seite!“ Wohlgeformte feste Schnellbälle schwirren durch die Lüfte. „Getroffen!“, freuen sie sich. „Na warte, das bekommst du wieder!“ Lachen erfüllt die Umgebung.
In den Städten und auch auf dem Lande herrscht emsige Betriebsamkeit. Was geht hier vor sich? Für dies alles gibt es eine zufriedenstellende Erklärung: Das Fest der Liebe steht vor der Tür und es weihnachtet sehr.
Großzügig

beschienen sind Gehwege, Straßen und Zufahrten. Mit leuchtenden Lichterketten dekoriert sind Kaufhäuser und die kleinsten Krämerläden an den Ecken. In den Fenstern der Häuser sieht man brennende Kerzen züngeln. Festliche Weihnachtsmusik ertönt in den Gassen. Es duftet nach Lebkuchen, Anis und Glühwein. Ein prächtiger Weihnachtsbaum auf dem Markplatz lässt Kinderaugen strahlen. Hektische Menschen hasten mit unzähligen Geschenken für ihre Liebsten Daheim nach Hause. Doch dann ist es endlich soweit. Heiligabend. Erhofft und herbeigesehnt.
Der Abend beginnt damit, dass kleine Gedichte aufgesagt werden. Gemeinsames Singen lässt die Familien dichter zusammenrücken. Köstlich angerichtete Weihnachtsessen werden aufgetischt. Das Läuten der Glocken verrät, dass nun die unter den Tannenbäumen liegenden Geschenke ausgepackt werden dürfen. Freudentaumel und Umarmungen werden ausgetauscht. Genauso hatten wir früher unser Weihnachten gefeiert.

Doch wollen wir eins nie vergessen und seiner stets gedenken: Vor mehr als zwei tausend Jahren wurde in Bethlehem, in einer frostigen Stallung, inmitten von allerlei Getier, ein zartes Knäblein geboren und erblickte das Licht der Welt. Es war unser Heiland, der Erlöser der Menschheit. Er, der für uns alle das Lösegeld bezahlt hat, um uns von unseren Sünden loszukaufen. Wollen wir unseren Herrn Jesus Christus an diesem besonderen Tage willkommen heißen und ihn Lobpreisen:

Herr, sei in unserer guten Stube ein gerngesehener Gast.
Geheiligt werde dein Name.
Denn dein ist das Reich in alle Ewigkeit.

Amen

Autor: Karin Weihrauch-Kußin

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